Es ist wieder so weit: Die Tage werden länger, die ersten Blumen blühen, die Vögel zwitschern ...
Kurz: Der Frühling ist im Anmarsch und mit ihm eine Zeit, in der man sich als Pferdehalter am Stall in eine wandelnde Plüschkugel verwandelt ;)
Jeder Reiter weiß wovon die Rede ist: Der Fellwechsel ist da.
Wir möchten euch heute ein paar Tipps geben, wie Pferd und Reiter ihn am besten "überstehen".
1. Das richtige Futter
Der Stoffwechsel der Pferde läuft während dem Fellwechsel auf Hochtouren. Der Bedarf an Nährstoffen, Aminosäuren, essenziellen Fettsäuren und Eiweißen steigt, hier
bietet sich Fütterung von Bierhefe oder Reiskleie an, da diese Eiweiß liefern. Leinöl enthält viele Fettsäuren und sorgt für ein glänzendes Fell. Allerdings enthält es auch viele Kalorien,
weswegen es für übergewichtige Pferde tabu ist, und sollte nur in geringen Mengen verfüttert werden.
Außerdem sollte man auf die Versorgung mit Spurenelementen, besonders Zink, Kupfer und Selen, und B-Vitaminen achten, da sie eine wichtige Rolle für die Bildung des neuen Fells spielen. Wichtig ist hier aber bei Verdacht auf einen Mangel vor der Zufütterung Rücksprache mit einem Tierarzt zu halten, da eine Überdosierung dem Pferd genauso schaden kann, wie ein Mangel.
Generell gilt, dass es am besten ist schon vor Beginn des Fellwechsels auf die Versorgung mit den oben genannten Stoffen zu achten, damit es dann gar nicht erst zu einer Unterversorgung kommen kann.
WICHTIG: Die Pferde bitte immer langsam an neues Futter bzw. Futterzusätze gewöhnen !
2. Die richtige Bürste
Mein Favorit im Fellwechsel ist die Bürste/der Kamm, die ihr rechts auf dem Bild seht.
Sie entfernt Haare wirklich gut, liegt angenehm in der Hand und man kann sie leicht reinigen.
Dieses Modell habe ich auf einer Messe gekauft, ähnliche Produkte gibt es im Reitsportfachhandel unter dem Namen "Furminator".
Sehr empfehlenswert sind auch die beliebten "Magic Brush", wobei diese meiner Ansicht nach den Nachteil haben, dass sich die Pferdehaare teilweise nicht so schön daraus entfernen lassen.
3. Das richtige Training
Nachdem das Bilden des neuen Haarkleids für den Körper des Pferdes sehr anstrengend ist, kann es schon mal vorkommen, dass die Vierbeiner während des Fellwechsels nicht so motiviert sind. Auch an sehr warmen Tagen kann übermäßige Anstrengung sehr unangenehm sein, da die Tiere ja sozusagen in ihrer "Winterjacke" Sport machen müssen und folglich extrem schnell ins Schwitzen geraten.
Dies sind natürlich Dinge, die von Pferd zu Pferd variieren, man sollte also immer auf das momentane Befinden seines Vierbeiners eingehen und gegebenenfalls die körperliche Belastung im Training anpassen.
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